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Heizungsvergleich – Welches Heizungssystem passt zur Liegenschaft?

Egal, welches Heizungssystem in Gebrauch ist – je nach Bedingungen sind bei einem Wechsel (Erneuerung) diverse Vor- und Nachteile zu beachten. Kriterien betreffend Umweltverträglichkeit, Installationsaufwand, Platzverhältnissen, Kosten und persönlichen Bedürfnissen entscheiden die Wahl. Ein wichtiger Faktor ist, welche Gebäudehülle (Isolation) die Liegenschaft aufweist und wie viele Personen (Verbrauch) darin leben. Staatliche Unterstützungsgelder für die Förderung erneuerbarer Energien können zudem ein Argument sein.

Nebst den oben genannten Kriterien sollte auch ein prüfender Blick in Richtung Zukunft geworfen werden. Wie entwickelt sich die Beschaffung, Verfügbarkeit und Abhängigkeit bei den Energieträgern? Wie wird sich deren Preis verändern?

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Verschiedene Heizungsarten

Gasheizung
Bei Gasheizungen wird durch die Verbrennung von Erd- oder Flüssiggas Wärme erzeugt. Diese Heizung zeichnet sich durch einen hohen Brennwert sowie guten Wirkungsgrad aus und ist platzsparend. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Gas äusserst klimaschonend verbrennen lässt, was in geringeren CO2-Emissionen resultiert. Gasheizungen haben jedoch auch Nachteile: Erdgas ist eine begrenzte Ressource, die meistens aus dem Ausland importiert wird. Ungewisse Preisentwicklungen, unangenehme Preisschwankungen sowie Abhängigkeiten von ausländischen Zulieferern sind die Folge, wie die jüngsten geopolitischen Konflikte zeigen.

Bei der Wahl für eine Gasheizung, muss auch der Anschluss an eine Gas-Versorgungsleitung gewährleistet oder die Lagerung von Flüssiggas in einem entsprechenden Tank möglich sein. Zudem muss bei dieser Heizung regelmässig eine Wartung vollzogen werden.

Ölheizung
Wird Heizöl verbrannt, spricht man von einer sogenannten Ölheizung. Auch Ölheizungen bestechen durch einen hohen Wirkungsgrad und sind unabhängig sowie flexibel im Einsatz. Bei Ölheizungen wird ein Tank befüllt, daher sind Anwenderinnen und Anwender in der Wahl ihres Lieferanten und Beschaffungszeitpunkts frei. Umweltfreundlich ist diese Heizungsart jedoch nicht: Öl ist eine begrenzte Ressource und es werden fossile Rohstoffe verbrannt. Bei der Verbrennung setzen sich Schwefel und Schadstoffe frei. Auch die Importabhängigkeit ist bei dieser Heizungsart ein weiterer Nachteil.

Zu beachten gilt das neue Energiegesetz des Kantons Bern: Für Hauseigentümerinnen und -eigentümer bedeutet das, dass sie beim Ersatz der Öl- oder Gasheizung entweder Effizienzmassnahmen ergreifen oder auf eine Heizung mit erneuerbarer Energie umrüsten müssen. Die zu ergreifenden Massnahmen werden finanziell vom Kanton unterstützt. Ziel ist die Inkraftsetzung bis zum 1. Oktober 2022.

 

Heizungsarten mit erneuerbarer Energie

Wärmepumpen
Wärmepumpen nutzen Energie aus dem Grundwasser, Boden oder der Luft, weshalb diverse Varianten in Anwendung gebracht werden können. Die Kosten (Heiz-, Verbrauchs- sowie Betriebskosten) halten sich bei Wärmepumpen niedrig, da natürliche Wärmenergien genutzt und keinerlei Speicher benötigt werden. Eine hohe Umweltfreundlichkeit ist bei dieser Heizart – aufgrund der natürlichen Energiequellen – gegeben. Bei Gebrauch muss nicht auf Preisentwicklungen oder Sanktionen der Energieträger geachtet werden. Die Installation der Geräte ist jedoch eher aufwändig und kostenintensiv. Zudem sind mögliche Einschränkungen durch die Gegebenheiten vor Ort zu beachten und aufwändige Genehmigungsverfahren können Kosten verursachen.

Diese Heizungsart nutzt natürliche Energien. Diese sind kostenlos, weshalb Wärmepumpen eine umweltfreundlichere Alternative darstellen. Der Wartungsaufwand hält sich bei diesem Heizungssystem gering und es kann von einer langen Haltbarkeit ausgegangen werden.

Pelletheizung
Bei Pelletheizungen wird Wärme durch die Verfeuerung von Pellets gewonnen. Dieses Heizungssystem ist dabei äusserst nachhaltig. Bei der Verbrennung von Holz wird die Menge CO2 freigesetzt, welche durch den Baum vorher gebunden wurde. Mittels einer Pelletheizung kann eine langfristige Absicherung erzielt werden, da Holz einerseits ein nachwachsender Rohstoff und andererseits die Abhängigkeit von ausländischen Rohstofflieferanten nicht nötig ist. Pelletheizungen haben aber einen hohen Platzbedarf und es ist mit beträchtlichen Anschaffungskosten zu rechnen.

Nebst der Einrichtung des Heizkessels wird eine Fördereinrichtung und die grosse Lagerfläche der Pellets benötigt. Der Wartungsaufwand dieses Verbrennungssystems wird als hoch eingestuft.

Solarthermie
Die Solarthermie macht sich die kostenlose und unbegrenzt verfügbare Sonnenenergie zu Nutze, indem Wärme durch sogenannte Sonnenkollektoren gewonnen wird. Eine Solarheizung ist emissionsfrei, regenerativ und zukunftssicher in ihrer Anwendung – es können jedoch Produktionsemissionen je nach Kollektoren anfallen. Bei der Montage der Solarpanel ist die passende Winkelung, die Ausrichtung des Hausdaches sowie eine ausreichende Tragfähigkeit des Gebäudes massgebend. Zu berücksichtigen sind auch Faktoren wie Witterung, Jahreszeiten und Lageeffekt, da je nach Standort die Effektivität der Energieproduktion grosse Differenzen aufweisen kann. Die Anschaffungskosten variieren sehr stark und sind meist liefer- sowie importabhängig. Auch hier können Fördergelder die hohen Anschaffungskosten etwas glätten.

Solarheizungen können zur Warmwasseraufbereitung genutzt werden. Der gesamte Wärmebedarf – vor allem in den Wintermonaten – wird jedoch nicht durch sie gedeckt. Aufgrund dessen sollten Solarheizungen nicht alleine, sondern als ergänzendes System genutzt werden.

 

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